Art und Geschreibsel

von Lotta Blau & Freunden

Mein Blütenzauberreich
grün duftend mitten im Winter
liebend wärmend in Tagen voll Kälte.

Pflanzenkaskaden
Pflanzensäulen

zarte Treppen ins Licht.
ich atme freier
in deiner Wärme
und  deine Blumen hüllen mich ein
in Paradiesesduft
und wiegen mich in zarten Schlaf.

Palmenhaus
Zauberwort aus alter Zeit

ich sinke tief
in das Traummeer
du zeigst Weltsegen,
wie er sein sollte
und heilst das Eis in meiner Brust.

Bild und Text Thomas Macek



Vielleicht können wir den Frieden,
den die Welt nicht hat,
in unseren Tag bringen.

in unser Denken
unser Reden
unser Handeln
unser Lächeln.

Vielleicht
ist das ja ein Funke,
der die Welt zum Leuchten bringt
und ein Bisserl besser macht.

Friede in der Begegnung mit dem Du
und auch mt dem Ich
wird Segen bringen für uns alle.

Thomas Macek

Bild:Lotta

Das einsame Boot

wohin treibt es?
Was bringt es?
Oder führt es etwas weg?

Kennt es sein Ziel?
Wo ist sein Hafen?

Wielange treibt es schon?
Wird es je ankommen?
Irgendwo?

Oder doch nur auf dem  Wasser treiben.
bis es irgendwann zerschellt?

Thomas Macek

Bild:free

Der alte Mime

Der Vorhang ist gefallen
was kommt jetzt?

im Saal wirds dunkel
die Leute geh´n.
Viele waren eh nicht da.

Früher,
ja da war das anders
berühmt
gefeiert
bejubelt
ja, das war ich.
Ein Star.

Die größten Rollen spielt ich
die größten Dichter
heute spiel ich nur mehr
mich, wie ich früher war.

Sogar im Film
und im Fernseh´n konnte man mich seh n.
Wie lang ist das jetzt her?´
Ein paar alte Leut noch
kennen meinen Namen

Heut steh ich
in schäbigen Vorstadtbuden
in denen der Putz von den Wänden fällt.
wo ist der Glanz der großen Bühnen hin?
Ein paar Funzeln in muffigen Räumen.

Und der Jubel von damals?
Vor fünfzig Jahren
müdes Klatschen heute
die Leut sind froh,
wenn es aus ist.

ich warte immer,
ob mich wer erkennt,
auf der Straße
beim Einkaufen
in der Straßenbahn.
ich steh gerade,
laß meine Blicke schweifen
ist das mein Publikum?
Bin ich jetzt Hamlet,
oder König Philipp,
oder doch nur
irgendwie ich.

Wann war ich ich?
Ja wann?

Die Leute seh´n mich nicht an.
Möcht ihnen so viel erzählen
hab noch so viele Geschichten
so viele Märchen.
Niemand will sie hören
und wenn ich sie erzähle,
drehen sich die Menschen um

Ich merk mir heute  keine Texte mehr
und meine Hände zittern
mein Schritt ist nicht mehr sicher
und die Scheinwerfer
tun den Augen weh

ja der Ruhm , der Bühnenrausch
alles ist vorbei.

Meinen alten Anzug trag ch
wie ein  Kostüm.
ich kann ja nimmer runter von der Bühne,
kann ja nicht sein,
ohne sie,
wann war ich´s denn je?

Warum denn
will mich niemand mehr?
Hätte ich noch was zu sagen?
Kann ich die Leute noch erreichen?
Kann ich mich selbst erreichen?
Hab ich mich je erreicht?
Was wir werden mit mir?

Ich steh allein im matten Licht der Vorstadtbude
und schau
in einen schwarzen Raum.

Ich war auch einst
ein guter Lehrer.
Alles wußte ich über das Theater
wie man geht
wie man spricht
wie man singt
und wie man tanzt.
Wie man am Besten auftritt
wie man abgeht
und wie man anderen die Pointen stiehlt.
Ich hab viele unterrichtet,
die heute im Erfolgslicht sehen.

Einen Schüler traf ich heut,
der ist heut ein Star,
wie ich vor fünfzig Jahren.

Ich entdeckte ihn und lehrte ihn
ich half ihm , engagiert zu werden

Er sah mich heute
nicht mehr an,
wechselte die Straßenseite
ohne Lächeln
ohne Gruß.

Er kennt mich wohl nicht mehr.

Thomas Macek


n tiefer Ruh´
will ich verharren,
und laß des Schicksals Mächte
walten über mir.

Sehr viel hab ich getan,
dem Leben Raum zu geben,
nun laß ich die Zügel fahren.

Mögen hilfreiche Mächte nun
ihr Werk an mir vollbringen.

Thomas Macek
Bild: Lotta


Alter Baum
vor Jahren zerborsten
von Stürmen geknickt,
wie ein kämpfender Riese.

Und der Wind singt .in seiner Rinde
daß neues Leben aus ihm wächst .
vielfältig und schön.

Eine Amsel sitzt
in seinen letzten Zweigen.

Bild und Text Thomas Macek
der Amsel gewidmet, die den Abend herbeisingt und nicht aufgibt, Schönheit zu sein


Schattengarten
duftend
Geborgenheit und Stille
Harmonie und Schönheit.

In meiner Seele ist ein Garten
der mich vor dem Weltlärm schützt.

In ihm blühen meine Blumen
in ihm plätschern meine Brunnen

und in ihm singt mir die Amsel
ihr schönstes Lied zum Trost.

Bild und Text Thomas Macek



Die Sonn´geht unter

Farbenspiele
Abendvogelsang
Nachtwind steigt auf.
Glockenklang von fern
Erster Frühlingblumenduft im Ahnen,

Sehnen
Denken
Hoffen
Träumen

Friede zieht ins Herz

Thomas Macek

 


In einer anderen Welt,
da werden unsere Tränen
zu wundervollen Frühlingsblumen
und unsere Klagen
zu Zauberliedern
die die Amseln abends singen.

In einer anderen Welt
da finden wir das,
was wir hier verloren
und die Menschen,
die der Tod uns genommen
und unser Herzweh findet Heilung.

In einer anderen Welt
irgendwo irgendwann.

Doch wer weiß?
Vielleicht sind die Blumen,
die uns im Frühling blüh´n
Tränen,
die in einer anderen Welt vergossen wurden.

Bild und Text Thomas Macek


In jedem Dunkel
möcht´ein Stern uns leuchten
Jede Träne will getrocknet sein.

in jedem Leid will Freud´uns werden.
Jede Einsamkeit will zweisam sein
und jede Sehnsucht will Erfüllung finden.

Jede Hoffnung will Erlösung.
Und wird in Gott Erlösung finden.

Segen ist um uns
nehmen wir ihn dankend

und seien dankend
Segen für die Welt.

Thomas Macek

Bild: free


Kleiner Vogel,
der in Dornen singt
Wie süß klingt mir dein Lied.

Sing auch ich in Dornen
Sing wie du
Im Leid vom Glück
Sing in der Sehnsucht
Von der Hoffnung

Kleiner Vogel,
Der in Dornen singt
Kleiner Bruder meiner Seele

Singen wir zusammen
Und die Amsel hört's

Thomas Macek


Gehen wir die Stufen der Menschlichkeit
Hinauf
Hinauf ins Helle
In die Freiheit
Ins Glück
In die Weltfreude.

Gehen wir nicht wieder hinab
In den Sumpf   des vergangenen Verderbens.

Hinauf mit Freude und mit Kraft

Welt segnend
Welt liebend
Welt rettend !


Einmal danke sagen!
Danke für all das Glück, das uns umgibt,
auch wenn wir traurig sind!

Danke für Gesundheit
danke für Brot
Danke für Wasser
danke für das Dach,
das uns deckt.

Danke für die Menschen um uns
Danke für Lächeln,
danke für Tränen.

Danke für Sonne
für Wind und für Regen.

Danke, Danke für´s Leben!

Thomas Macek


"So hoch fliegen die Anderen",
dachte sich der kleine Vogel,
der nicht fliegen konnte,

"so hoch im Himmelsblau,
und ich,
ich kann das nicht,
so sehr ich mich bemühe..

Manchmal schaff ich es
auf einen kleinen Ast.
So glücklich bin ich dann
doch kaum breit ich meine Flügel weiter aus,
fall ich schon herunter
und der Boden ist dann furchtbar hart.

Und ich träum´ so sehr vom Fliegen
vom Schweben im Sonnenlicht
vom Glücklichsein
hoch oben
mit meiner Freundin, der Amsel-

Und dann falle ich
tief
so tief..

warum kann ich nicht fliegen,
so, wie die Anderen?
warum nur?"

So dachte sich der kleine Vogel,
der nicht fliegen konnte.

Wie geht seine Geschichte wohl aus?

Thomas Macek